Glücksratgeber im modernen Sinn hat es in der Christentumsgeschichte nicht gegeben. Dagegen besteht eine ausgeprägte Ratgeberliteratur, die sich in der Spätantike insbesondere im Mönchtum findet und "Vollkommenheit" und "Glückseligkeit" als Ziele beschreibt. Entsprechend der paulinisch-augustinischen Tradition taten sich die Reformatoren mit dem Thema "Glück" schwer. Semipelagianisch wirkende Ratgeber zum Glück lassen sich daher in der protestantischen Literatur nicht beobachten. Dennoch sind aus dem Umfeld der lutherischen Orthodoxie Ratgeber z. 8. gegen die Melancholie tradiert. Diese sind im Umfeld der Hausväter-Literatur beheimatet, die noch am ehesten ein reformatorisches Pendant zu den Glückratgebern darstellt.
Enthalten in:
Praktische Theologie; 2010/1 Zeitschrift für Praxis in Kirche, Gesellschaft und Kultur
(2010)
Serie / Reihe: Praktische Theologie
Personen: Müller, Andreas
Müller, Andreas:
¬Die¬ Suche nach Glückseligkeit : Ratgeber-Literatur in der Geschichte des Christentums / Andreas Müller, 2010. - S.31-38 - (Praktische Theologie) Auf der Suche nach dem Glück. Ratgeberliteratur als Lebenshilfe
Zeitschriftenaufsatz