Der folgende Beitrag präsentiert ethnographische Analysen zur Praxis der Leistungsbewertung und Zensurengebung. Die vergleichenden Beobachtungen stammen aus je einer fünften Klasse eines Gymnasiums und einer Sekundarschule in Sachsen-Anhalt. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Situation der ersten Zeugnisausgabe nach dem Übergang in die weiterführende Schule, in der sich wie in einem Brennglas die spezifischen praktischen Probleme zeigen, die sich aus der Codierung von "Leistungen" in Zensuren und Zeugnissen für Lehrer wie Schüler ergeben. Es zeigt sich, dass befürchtete selektive Wirkungen von Zeugnissen innerhalb der Schulklasse 'pädagogisch' bearbeitet werden. Die Zeugnisausgabe soll ein Erfolg für alle Mitglieder der Schulklasse sein.
The article presents an ethnographic analysis of the practice of pupil assessment and grading. The participant observation took place in 5th grade of two different secondary schools - a Gymnasium and a Sekundarschule. The analysis focuses on the first time school reports are handed out in the new class after half a year of class together. These situations represent in a concentrated form the concrete practical problems arising from achievement assessment and the coding of achievement in grades for teachers and pupils. It is shown that anticipated selective effects of school reports within the class are reshaped in a pedagogical mode. The event of receiving the reports shall be a success for everyone.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2007/4
(2007)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Breidenstein, Georg Meier, Michael Zaborowski, Katrin U.
Breidenstein, Georg:
¬Die¬ Zeugnisausgabe zwischen Selektion und Vergemeinschaftung : Beobachtungen in einer Gymnasial- und einer Sekundarschulklasse / Georg Breidenstein / Michael Meier / Katrin U. Zaborowski, 2007. - S.522-534 - (Zeitschrift für Pädagogik) Selektion und Übergänge im Bildungssystem
Zeitschriftenaufsatz