Am 1. Mai 2004 feierte die Europäische Union den Beitritt von zehn neuen Mitgliedsstaaten. Erstmals gehören damit acht Länder Mittel- und Osteuropas zur Union. Damit wachsen die beiden "Lungenflügel" Europas; wie Papst Johannes Paul II. das westliche und 4as östliche Europa bezeichnet hat, zusammen. Gleichzeitig will die Europäische Union die Beziehungen ihrer Mitgliedsstaaten vertiefen, indem sie sich eine Verfassung gibt. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die politische Kooperation haben in Europa ein Ausmaß erreicht, das viele vor 50 Jahren für unmöglich hielten. So wichtig das Zusammenwachsen in der politischen und ökonomischen Dimension auch sein mag, so darf die kulturelle, d.h. geistig-spirituelle und ethische Identität des neuen Europa nicht vernachlässigt werden. Die Frage nach der kulturellen Identität Europas kann nicht allein politisch beantwortet werden. Hier sind nicht nur die Staaten, sondern zuerst auch die Bürger Europas gefordert. Sie richtet sich damit auch an die Christen und die Kirchen in Europa.
Enthalten in:
rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen; 2004/4 Zeitschrift des Bundesverbandes der katholischen Religionslehrer und Religionslehrerinnen an Gymnasien e.V.
(2004)
Serie / Reihe: rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen
Personen: Lehmann, Karl
Lehmann, Karl:
¬Die¬ Zukunft des christlichen Glaubens in einem sicher verändernden Europa / Karl Lehmann, 2004. - S.205-213 - (rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen) Christentum und Europa
Zeitschriftenaufsatz