Rolf Gloel setzt sich im ersten Beitrag mit den Männlichkeitsbildern in Ostdeutschland und mit Ansätzen einer emanzipatorischen Jungenarbeit im Osten auseinander. Seine Grundthese ist: Gesellschaftliche Umbrüche wie die in Ostdeutschland haben spürbare Auswirkungen auf männliche Geschlechterrollen, also auf Vorstellungen davon, was und wie ein Mann zu sein und wie er sich zu verhalten hat. Gloel beschreibt diesen Umbruch und fragt, welche Probleme sich daraus für männliche Jugendliche im Osten ergeben. Z.B. seien sie nun einer Leistungskonkurrenz um die gesellschaftlichen Ressourcen ausgesetzt, was einen Siegerkult produziere, der die Resultate der Konkurrenz als einen Ausdruck jeweiliger Individualitäten darstelle und den gesamten Prozess damit rechtfertige, meint der Autor. Mit Deklassierungserfahrungen, so Gloel, ist in diesem gesellschaftlichen Wandlungsprozess schwer umzugehen. Der Autor betrachtet in diesem Kontext auch die rechtsgerichtete Gewalt und formuliert Konsequenzen für die emanzipatorische Jungenarbeit.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2001/12 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2001)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Gloel, Rolf
Gloel, Rolf:
"Dieser Typ ist cool" : Systemwende, Männlichkeitsbilder und Ansätze emanzipatorischer Jungenarbeit in Ostdeutschland / Rolf Gloel, 2001. - S.517-525 - (deutsche jugend)
Zeitschriftenaufsatz