Helga Deppe und Vera Moser beschäftigen sich mit der Frage, ob die neue Bildungsdiskussion nicht vielmehr eine Wiederholung der schon bekannten Debatte um die Aktivierung von Bildungsreserven darstellt und insofern wenig Hoffnung lässt für eine umfassende Strukturreform in Richtung einer gemeinsamen 'Schule für alle'. Gerade der Verweis der PISA-Studie auf eine mehr als 20% Population von SchülerInnen im deutschen Bildungssystem, die über keine Mindestkompetenzen im Bereich von Literalität und Mathematik verfügt, ließe ja auch Anstrengungen in Richtung individueller Förderung schlussfolgern, wie sie mit den Konzepten einer 'Pädagogik der Vielfalt' schon lange vorliegen. Dennoch beziehen sich die derzeitig diskutierten Antworten in der Bildungspolitik hauptsächlich auf standardisierte Leistungskontrollen, wie u.a. das Beispiel Hessen zeigt.
Enthalten in:
Gemeinsam leben; 2005/2 Zeitschrift für integrative Erziehung
(2005)
Serie / Reihe: Gemeinsam leben
Personen: Deppe-Wolfinger, Helga Moser, Vera
Deppe-Wolfinger, Helga:
"Eine Schule für alle, außer ..." : PISA und seine Folgen / Helga Deppe-Wolfinger, Vera Moser, 2005. - S.79-84 - (Gemeinsam leben)
Zeitschriftenaufsatz