Am Anfang der Freiheit steht deren Abwesenheit. Erst wenn Unfreiheit erlebt und ins Bewusstsein gehoben wird, beginnt das Nachdenken darüber, was Freiheit ist. In der Moderne erlebt der Mensch, dass er als Wesen mit unendlichen Wünschen und scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten diese trotzdem nicht realisieren kann, weil er sich in vielfältiger Weise als begrenzt erlebt. Die letzte Grenze, die definitiv nicht zu überwinden ist, erkennt er im biologischen Tod. Der Tod ist damit die erste Begrenzung der Freiheit. Angesichts dieser nüchternen Erkenntnis wird der Mensch auf sich selbst zurückgeworfen und muss sein Leben in der Balance zwischen Möglichkeit und Notwendigkeit führen. Er ist in sein Dasein in der Welt "eingezwängt".
Enthalten in:
entwurf; 2013/3 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht
(2013)
Personen: Metzger, Paul
Metzger, Paul:
Glückliche Freiheit : philosophische und theologische Skizzen zur Freiheit / Paul Metzger, 2013. - S.6-9 Freiheit
Zeitschriftenaufsatz