Hans Siebert war als exponierter SED-Funktionär der wirkungsstärkste Vertreter stalinistischer Erziehungsauffassungen in der SBZ und frühen DDR. Die nachstehende biographische Recherche erhellt insbesondere die Entstehungsgeschichte seiner Auffassungen im englischen Exil. Dabei wird den bislang kaum beachteten Erziehungs- und Schulungsunternehmungen der KPD nachgegangen. Es wird deutlich, daß Siebert, der besonders eng an sowjetische Vorbilder gebunden war, nur bis in die fünfziger Jahre tatsächlich Einfluß auf die Bildungspolitik hatte und danach in eine Außenseiterposition geriet.
Being a prominent functionary of the Socialist Party in the GDR, Hans Siebert was the most influential advocate of Stalinist educational conceptions in the Soviet-occupied zone and in the early GDR. The following biographical study focusses above all on the history of the origins of his conceptions during his exile in England. In this, the so far largely neglected educational and indoctrinary efforts of the German Communist Party are examined. It becomes clear that Siebert, with his very close orientation by Soviet models, did, in fact, not longer exert any influence on educational policy after the 1950ies.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1994/5
(1994)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Geißler, Gert
Geißler, Gert:
Hans Siebert - zur erziehungsgeschichtlichen Spur eines emigrierten politischen Pädagogen / Gert Geißler, 1994. - S.781-799 - (Zeitschrift für Pädagogik) Verdrängte Pädagogik
Zeitschriftenaufsatz