Alle bisherigen biographischen Darstellungen über Heinrich Deiters, einen der wenigen renommierten Pädagogen der Weimarer Zeit, die sich nach 1945 für die Gestaltung des Bildungswesens in der SBZ und DDR engagierten, ließen dessen Lebensgeschichte während des Nationalsozialismus unberücksichtigt. In diesem Aufsatz wird erstmals der Versuch unternommen, anhand bisher ungenutzter archivalischer Quellen und seiner weithin unbekannten bzw. allenfalls kaum beachteten Publikationen aus der Zeit zwischen 1933 bis 1945 diese biographische Leerstelle auszufüllen. Zugleich wird die Relevanz dieses Lebensabschnittes für die nach 1945 von Deiters vertretenen bildungspolitischen und erziehungswissenschaftlichen Auffassungen geprüft und im Ergebnis die bisher autoritative These von der uneingeschränkten Kontinuität seiner wissenschaftlichen Ideen über die Zeit des Nationalsozialismus hinweg in Frage gestellt.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1994/5
(1994)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Wiegmann, Ulrich
Wiegmann, Ulrich:
Heinrich Deiters - berufliche Ausgrenzung und "erziehungswissenschaftliche Remigration" / Ulrich Wiegmann, 1994. - S.765-780 - (Zeitschrift für Pädagogik) Verdrängte Pädagogik
Zeitschriftenaufsatz