Die Qualität der Lehrerbildung ist nicht trivial im Hinblick auf die Qualität des Lehrberufs. Ein Universitätsprofessor und ein Schulleiter versuchen, die vielfältigen Anforderungen in einem neuen Modell der Lehrerbildung zur Geltung zu bringen. Ausgelöst durch den Bologna-Prozess ist auch in der Lehrerbildung einiges in Bewegung geraten. Die Schulen selbst sehen sich vor neue Herausforderungen gestellt: Die größtmögliche Zahl von Schülerinnen und Schülern ist zu den höchstmöglichen Abschlüssen zu bringen. Die Aufgabe, innerhalb von Lerngruppen zu differenzieren, begabte Schülerinnen und Schüler adäquat und ihrer individuellen Begabung entsprechend zu fördern und gleichzeitig in derselben Lerngruppe anders begabten oder schwächeren Schülerinnen und Schülern fördernd zur Seite zu stehen, nimmt ständig zu und ist eine der großen Herausforderungen des Systems Schule, aber auch jeder einzelnen Lehrkraft. Vor diesem Hintergrund wird zu fragen sein, wie das Berufsbild der Lehrerinnen und Lehrer sich wandeln wird. Ergebnis- und Prozessqualität von Schule müssen teilweise neu definiert werden. Das ist natürlich eine große Baustelle mit vielen Beteiligten. In diesem Aufsatz sollen wichtige Fragen nach Schulträger, Bildungsfinanzierung, Stellung der Schulleitung, Bildungsstandards, Evaluation und Qualitätsmanagement, Lehrerarbeitszeit etc. ausgeklammert werden zugunsten der zwei wichtigsten Fragen: Welche Rolle spielen die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer für die Qualität der schulischen Arbeit und wie können sie so ausgebildet werden, dass die gewünschte und erforderlich hohe Qualität in den Schulen in nachhaltiger Weise erreicht wird?
Enthalten in:
Lehren und Lernen; 2011/7 Zeitschrift für Schule und Innovation aus Baden-Württemberg
(2011)
Serie / Reihe: Lehren und Lernen
Personen: Baumann, Johannes Dipper, Richard
Baumann, Johannes:
Herausforderungen für die Lehrerbildung / Johannes Baumann ; Richard Dipper, 2011. - S.15-23 - (Lehren und Lernen) Lehrerbildung
Zeitschriftenaufsatz