Homogene Lerngruppen bieten bessere Lernvoraussetzungen als heterogene. Diese Kernidee des gegliederten deutschen Schulsystems scheint nahezu unerschütterlich. Wer sie in Frage stellt, riskiert den Schulkampf. Seit TIMMS und PISA wissen wir aber, dass in den Ländern der PISA Spitzengruppe Heterogenität eine selbstverständliche Voraussetzung von Unterricht ist; diese erstaunliche Leistungsfähigkeit integrierter Systeme hat zumindest Fragen aufgeworfen.
Der Beitrag präsentiert Ergebnisse einer Evaluationsstudie, mit der die These belegt wird, dass die Gegenwart leistungsstärkerer SchülerInnen durchgehend zu höheren Lernfortschritten der leistungsschwächeren SchülerInnen führt, ohne dass dies ein Nachteil für die leistungsstärkeren SchülerInnen sein muss. Belegt wird dies am Vergleich der Leistungsentwicklungen von Haupt- und RealschülerInnen in nicht-integrieten und integrierten Systemen.
Enthalten in:
Pädagogik; 2003/3
(2003)
Serie / Reihe: Pädagogik
Personen: Vieluf, Ulrich
Vieluf, Ulrich:
Heterogenität als Chance? : ein Vergleich der Leistungsentwicklung von Haupt- und Realschüler(inne)n in nicht integrierten und integrierten Systemen / Ulrich Vieluf, 2003. - S.34-38 : Tab. - (Pädagogik)
Zeitschriftenaufsatz