Die Inklusionsdebatte wird oftmals inhaltlich zu eng geführt: Zum einen zentriert sie sich im (sonder-)pädagogischen Kontext vor allem auf den schulischen Bereich; zum anderen werden in dieser Diskussion gesellschaftliche und soziale Ausgrenzungsprozesse eher nur randständig erörtert. Ausgehend von unterschiedlichen Bedeutungen innerhalb und zwischen den Leitbegriffen Inklusion und (Selbst-)Exklusion beleuchtet der Beitrag gegenläufige Prozesse von Inklusion und Exklusion im Bildungsbereich, Beeinträchtigungen in der Gesundheit und Entwicklung von Kindern in Armut und sozialer Benachteiligung sowie sozial ungleich verteilte Möglichkeiten der Teilhabe an früher Bildung und Förderung zulasten dieser Kinder. Anmerkungen zu Bedingungen einer wirksamen, nicht-exklusiven frühen Bildung und kompensatorischen Förderung von Kindern in Armut und Benachteiligung sowie Hinweise zur angemessenen Berücksichtigung ihrer Lebenswelten und soziokulturellen Besonderheiten speziell auch in der Schule markieren wichtige Facetten eines breiteren Inklusionsdiskurses.
Enthalten in:
Lehren und Lernen; 2012/12 Zeitschrift für Schule und Innovation aus Baden-Württemberg
(2012)
Serie / Reihe: Lehren und Lernen
Personen: Weiß, Hans
Weiß, Hans:
Inklusion und Exklusion im Zusammenhang von Armut und Benachteiligung / Hans Weiß, 2012. - S.10-16 - (Lehren und Lernen) Inklusion nachgefragt
Zeitschriftenaufsatz