Gunda Voigts stellt im Beitrag Ergebnisse eines in Bielefeld angesiedelten Praxis-Forschungs-Projektes zu inklusiven Gestaltungsstrategien in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit dar. Die Autorin geht von der Beobachtung aus, dass das Thema "Inklusion" in der Jugendarbeit inzwischen durchaus angekommen ist, dass es in diesem Praxisfeld auch eine ernsthafte Suche nach inklusiven Gestaltungsprinzipien gibt, dass dies aber noch keineswegs eine (durchgängige) inklusive Praxis bedeutet. Zunächst gebe es oft nur eine durchaus anerkennenswerte Vergewisserung der eigenen Programmatik, so Voigts. Ein zentrales Ergebnis der wissenschaftlichen Begleitforschung ist, dass die Teams der Einrichtungen ihre begrenzten Kompetenzen wie auch Ressourcen als großes Hindernis für systematische inklusive Gestaltungsstrategien ansehen. Die Autorin befasst sich auch mit Netzwerken über die Kinder- und Jugendarbeit hinaus, die sie als einen wichtigen Faktor für neue Öffnungen des Arbeitsfeldes ansieht. Im Austausch z.B. mit Behindertenorganisationen gehe es um niedrigschwellige Wissensaneignung, neue Ideen, eine Kontaktbörse, den Abbau von Unsicherheiten, eine fachliche Vertiefung und eine orientierende Einordnung des eigenen Arbeits- wie Wissensstandes. Ein solcher Austausch mit inklusiv arbeitenden Schulen gelingt vorerst allerdings kaum, so ein weiterer Befund.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2019/7/8 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2019)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Voigts, Gunda
Voigts, Gunda:
Inklusive Gestaltungsstrategien in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit : Ergebnisse eines Praxis-Forschungs-Projektes / Gunda Voigts, 2019. - Seite 331-338 - (deutsche jugend) Offene Kinder- und Jugendarbeit
Zeitschriftenaufsatz