Dieser Beitrag befasst sich mit der Frage, ob die postsowjetischen Länder als ein gemeinsamer Raum der Sonderpädagogik betrachtet werden können - trotz der bestehenden großen Unterschiede zwischen den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Wir plädieren für eine mehrperspektivische Betrachtung von Bildungsräumen, die eine einflussreiche nationalstaatliche Ebene in ein mehrdimensionales System integriert. Die Besonderheit der Bildungsräume im Bereich der Sonderpädagogik in den postsowjetischen Ländern besteht in der Gleichzeitigkeit verschiedener Entwicklungen, die sich als Dreifaltigkeit von Segregation, Integration und Ignoranz konzeptualisieren lassen. Wir kommen zu dem Schluss, dass genau diese Dreifaltigkeit für einen postsowjetischen Raum der Sonderpädagogik charakteristisch sein könnte.
This paper addresses the question whether post-Soviet countries can be regarded as a common space of special education - despite the existing huge differences between the successor states of the Soviet Union. We argue for a multiperspective view on educational spaces that integrates an influential nation state level into a multidimensional system. The distinctive feature of educational spaces in special education in post-Soviet countries is a synchronicity of different developments which can be conceptualized as a trinity of segregation, integration and ignorance. We conclude that exactly this trinity may be characteristic for a post-Soviet space of special education.

Enthalten in:
Bildung und Erziehung; 2022/4 (2022)

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Serie / Reihe: Bildung und Erziehung

Personen: Koch, Katja Kehl, Stephan

Schlagwörter: Inklusion Sonderpädagogik Postsozialismus Usbekistan Vergleichende Erziehungswissenschaft