In diesem Beitrag beschreiben und deuten Lotte Rose und Marc Schulz jugendliche Genderinszenierungen in einem Jugendhaus. Eingangs setzen sie sich kritisch mit unangemessenen Begrenzungen der bisherigen Genderdebatte in der Jugendarbeit auseinander. Anschließend denken sie zunächst theoretisch über soziale Praxen nach, mit denen Jugendliche ihre Geschlechtsunterschiede im Rahmen der Jugendarbeit öffentlich in Szene setzen, wobei es um sprachliche, körperliche und habituelle Mitteilungsformen gehen kann. Ausführlich wird dann eine beobachtete Szene in einem Jugendhaus geschildert und interpretiert. Dabei wird klar, dass sich über Genderinszenierungen körperliche Expressivität, Vergemeinschaftung und Abgrenzung, Initiation in Genderrollen, aber z.B. auch Belastungsproben für Beziehungen, biografische Selbsttransformationen oder normative Grenztests transportieren lassen. Rose und Schulz reflektieren abschließend, was die Befunde ihrer Studie für die Praxis der Jugendarbeit bedeuten könnten.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2007/6 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2007)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Rose, Lotte Schulz, Marc
Rose, Lotte:
Jugendliche Genderinszenierungen im Jugendhaus : Herausforderungen für die Geschlechterpädagogik / Lotte Rose / Marc Schulz, 2007. - S.259-266 - (deutsche jugend)
Zeitschriftenaufsatz