Katechismen sind Ausdruck der Identität einer Glaubensgemeinschaft und haben damit eine soziale und politische Funktion. Inhaltlich beziehen sich Katechismen auf den Glauben als eine Überzeugung. Glaubensinhalte lassen sich zwar lernen und in den Wissensbestand eines Menschen einfügen, werden aber damit noch nicht zu einer inneren Gewissheit. Eine solche Gewissheit kann nur empfangen werden als eine Einsicht, die etwas einleuchten lässt. Dies entspricht auch dem erkenntnistheoretischen Prinzip, dass sich Erkennen, trotz aller Bemühungen darum, unwillkürlich ereignet. In Bezug auf den Glauben ist es daher für Martin Luther der Heilige Geist, der Menschen ihres Glaubens gewiss macht. Dieser Beitrag sieht im Erkennen die Grundlage von Bildung.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2016/2 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2016)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Heine, Susanne
Heine, Susanne:
Katechismus als Bildungsprogramm? / Susanne Heine, 2016. - S.114-118 - (Theo-Web [Elektronische Ressource]) Reformation als Herausforderung für die Bildungslandschaft heute
Zeitschriftenaufsatz