Gunda Voigts stellt fest, dass Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren sich sowohl in den Jugendverbänden als auch in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu einer wichtigen Zielgruppe entwickelt haben. Die Autorin diagnostiziert anhand empirischer Analysen zum Freizeitverhalten von Kindern, amtlicher Daten zur Kinder- und Jugendarbeit sowie qualitativer Studien zur Jugendverbandsarbeit den Stellenwert von Kindern in der verbandlichen Praxis, die dort aktuell vorzufindenden Alterskonstruktionen und die Motive der Jugendverbände für eine stärkere Adressierung von Kindern. Die zunehmende Bedeutung von Kindern für die Jugendverbände wird von der Autorin mit allen verfügbaren empirischen Daten belegt. Es erweist sich, dass die Möglichkeit der Anbindung an die Verbände allerdings mit dem Eintritt der Kinder in weiterführende Schulen bereits wieder abnimmt. Kinder werden von Jugendverbänden aus Selbsterhaltungsinteresse aufgenommen, aber auch zunehmend als eigenständige, kompetente Handelnde vor Ort geschätzt. Die Autorin stellt die zentralen Zugangswege von Kindern zu Jugendverbänden, aber auch die Zugangsbarrieren dar.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2019/4 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2019)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Voigts, Gunda
Voigts, Gunda:
Kinder in Jugendverbänden : ein empirischer Blick auf Altersverschiebungen und -konstruktionen, Motive der Adressierung, Zugangswege und -barrieren / Gunda Voigts, 2019. - Seite 170-178 - (deutsche jugend) Jugendverbände im gesellschaftlichen Umfeld
Zeitschriftenaufsatz