Aktuelle Studien weisen aufgrund einer mittleren Prävalenzrate von ca. 15 % auf einen dringenden Bedarf zur frühen Prävention von kindlichen Verhaltensstörungen bereits im Kindergarten hin. Bislang liegen jedoch kaum empirisch gesicherte Auskünfte zu den diesbezüglich erlebten Belastungen der Erzieherinnen im Kindergartenalltag vor. In einer umfangreichen Erhebung wurden daher 478 Fachkräfte aus 123 Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen zu ihrer Einschätzung kindlicher Verhaltensstörungen sowie zu ihrem subjektiven Belastungserleben befragt. Insgesamt bestätigen die befragten Erzieherinnen das durchaus häufige Auftreten kindlicher Verhaltensstörungen und die daraus resultierenden hohen Belastungen. Zugleich fehlt den Fachkräften eine qualifizierte pädagogische Ausbildung in präventiven Maßnahmen, die einen Beitrag zu ihrem fachspezifischen Coping leisten könnte.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2010/2
(2010)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Agi, Isabelle Hennemann, Thomas Hillenbrand, Clemens
Agi, Isabelle:
Kindliche Verhaltensauffälligkeiten aus der Sicht von Erzieherinnen : Ergebnisse einer Befragung an Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen / Isabelle Agi, Thomas Hennemann, und Clemens Hillenbrand, 2010. - S.44-50 : graph. Darst. - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
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