Mit einer am Sozialraum orientierten Gemeinwesenarbeit kann sich das Selbstverständnis der Kirchen verändern. Die dieser Arbeit zugrundeliegenden Prinzipien setzen auf die Mündigkeit der Person und ihrer Handlungsmacht innerhalb ihres Sozialraumes. Sie können die theologische Sicht auf den Menschen und die Bedeutung von Anerkennung - wie sie auch im Schöpfungsbericht der Priesterschrift angelegt ist - profilieren. Der Sozialraum wird dann theologisch als Anerkennungsraum verstanden, in dem - im Sinne Axel Honneths - Freiheit als Gewährung von Möglichkeiten gelebt wird. Versteht sich Kirche als Anerkennungsgemeinschaft, dann verändert sich ihre Organisationsgestalt und eröffnet die Möglichkeit, neue und andere Symbolisierungspraxen und Identitätsbestimmungen zu finden.
Community work oriented towards the social space can change the way churches see themselves. The principles on which this work is based rely on the maturity of the person and their power to act within their social space. They can profile the theological view of people and the importance of recognition - as it is also laid out in the creation account in the Priestly Scriptures. The social space is then understood theologically as a space of recognition in which - in Axel Honneth's sense - freedom is lived as the granting of opportunities. If the church understands itself as a community of recognition, then its organizational form changes and opens up the possibility of finding new and different symbolisation practices and definitions of identity.

Enthalten in:
Pastoraltheologie; 2024/6 Monatsschrift für Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft (2024)

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Serie / Reihe: Pastoraltheologie

Personen: Beiner, Melanie

Schlagwörter: Selbstverständnis Kirche Diakonisches Handeln Gemeinwesenarbeit Sozialraumorientierung