In den letzten Jahrzehnten ist in Europa der Anteil an religiösen und konfessionsgebundenen Einwohnern gesunken, die traditionellen Kirchen verlieren an sozialem Einfluss. Dieses Phänomen kann man vor allem in den Staaten Europas erkennen, die traditionell die Reformation angenommen haben, in den Ländern katholischer Prägung ist der Anteil an Konfessionslosen bis heute gering. In einem Vergleich von konfessionslosen Jugendlichen aus Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien zeigt sich, dass deren Verhältnis zum Thema Religion von den nationalen religiösen Traditionen bestimmt ist sowie von der sozialen Präsenz der Kirchen in der Gegenwart. Nach diesen Ergebnissen bezeichnet 'Humanismus' keine globale Weltanschauung, vielmehr ist Konfessionslosigkeit ein partikulares Phänomen, das seine Wurzeln auch in religiösen Traditionen hat.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2013/1 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2013)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Kalbheim, Boris Ziebertz, Hans-Georg
Kalbheim, Boris:
Konfessionslosigkeit, Humanismus und religiöse Traditionen in Europa : eine empirische Studie über konfessionslose Jugendliche / Boris Kalbheim ; Hans-Georg Ziebertz, 2013. - S.32-56 - (Theo-Web [Elektronische Ressource]) Zwischen religiöser Indifferenz und militantem Atheismus
Zeitschriftenaufsatz