Kurz nach der bundesweiten Realisierung der Reform der gymnasialen Oberstufe ("Bonner Vereinbarung" der Kultusministerkonferenz, 1972) setzten Überlegungen zur "Reform der Reform" ein: Es geht im Rahmen der Hochschulreifediskussion um die Frage, wie der für alle Oberstufenschüler gemeinsame Pflichtfächerbereich inhaltlich und quantitativ bestimmt werden soll. Von dieser Frage ausgehend, stellt der Verfasser eine Reihe von Hochschulreifekonzepten von den 50er Jahren bis zur Gegenwart dar, um die jüngsten Beiträge in einem historischen und systematischen Kontext zu interpretieren. Er konzentriert sich dabei auf jene Beiträge, die exemplarisch für extreme und vermittelnde Positionen sind. Die Untersuchung der Begründungen für die unterschiedlichen Bestimmungen des gemeinsamen Pflichtfächerbereichs kommt zu dem Ergebnis, daß neben bildungstheoretischen und didaktischen Argumenten Motive zur Beeinflussung der Abiturienten- und Studentenzahlen eine Rolle gespielt haben.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1983/4
(1983)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Lüth, Christoph
Lüth, Christoph:
Kriterien der Hochschulreife : zur Festlegung des Pflichtbereichs in der gymnasialen Oberstufe und in den studienbezogenen Bildungsgängen der integrierten Sekundarstufe II / Christoph Lüth, 1983. - S.629-645 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenaufsatz