Der Autor legt dar, daß es in den Niederlanden immer noch eine indirekt von ständischen Prinzipien bestimmte Schule gibt, in der die soziale Herkunft der Schüler das Lehrerverhalten bestimmt und an den Schüler je nach Schichtzugehörigkeit unterschiedliche Anforderungen gestellt werden. Der Beitrag untersucht aber auch die Rolle des Faktors Ethnizität bei der Behandlung und Beurteilung von Schülern. Die Arbeit ist Teil einer größeren Repräsentativstudie, die an 44 niederländischen Grundschulen mit einem hohen Anteil von Migrantenschülern durchgeführt wurde. In der Untersuchung erwies sich die Schichtzugehörigkeit der Schüler als bedeutsamer als die ethnische Zugehörigkeit. Das hat auch Konsequenzen für pädagogische Maßnahmen.
The author posits that, in the Netherlands, there still exists a school that is indirectly ruled by principles of social class and in which the students' social background determines both teacher behavior and learning requirements. Furthermore, the role of ethnicity in the treatment and assessment of pupils is examined. The investigation is part of a more comprehensive representative study carried out in forty-four Dutch primary schools with a high percentage of migrant students. It is shown that the students' social background is of far greater importance than ethnicity, a fact which is of relevance also with regard to pedagogical measures.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1994/1
(1994)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Jungbluth, Paul
Jungbluth, Paul:
Lehrererwartungen und Ethnizität : innerschulische Chancendeterminanten bei Migrantenschülern in den Niederlanden / Paul Jungbluth, 1994. - S.113-125 - (Zeitschrift für Pädagogik) Migration und kulturelle Vielfalt. Bildungsprobleme in Europa
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