Das gesundheitliche Wohlbefinden vieler Lehrkräfte ist angeschlagen. Dies belegen nicht nur das hohe subjektive Belastungserleben der Lehrer (bis zu 70%) oder ihr teilweise bedenkliches Bewältigungs- und Gesundheitsverhalten. Auch das hohe Beschwerdeniveau (10-30% körperlich-funktionelle Störungen, 15-45% Befindlichkeitsstörungen) und die diese Berufsgruppe betreffenden Angst- (5-15%) Burnout- (10-30%) und Frühpensionierungsdaten (>20%) sprechen für diesen Befund. Im vorliegenden Beitrag wird der Forschungsstand dargestellt, um daraus verschiedene Konsequenzen zu eröffnen. Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Entlastung sollten auf individueller Ebene ansetzen (z.B. Veränderung von Erwartungen und Ansprüchen, Grenzsetzung, Kompetenzaufbau, Zeitmanagement) wie auch auf institutioneller und bildungspolitischer Ebene (Veränderung der Unterrichtsmethodik, Arbeitszeitmodelle, mehr Fach- und Hilfspersonal, Einrichtung von Gesundheits- und Beratungszentren für Lehrer, Gesprächsgruppen/Supervision, Verbesserung der Lehrerausbildung etc.).
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2008/11
(2008)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: John, Daniela Stein, Roland
John, Daniela:
Lehrergesundheit: Forschungsstand und Schlussfolgerungen : unter besonderer Berücksichtigung von Lehrerinnen und Lehrern in Kontexten der Erziehungshilfe / Daniela John und Roland Stein, 2008. - S.402-411 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
Zeitschriftenaufsatz