Leschinsky, Achim
Lehrerindividualismus und Schulverfassung
Zeitschriftenaufsatz

Seit einigen Jahren sind bei den Kultusverwaltungen Bemühungen um eine Effektivitätssteigerung zum Teil auch rechtliche Stärkung von Schulleitung und Schulaufsicht zu beobachten. Über eine bloß vordergründige bildungspolitische Erklärung hinaus lassen sich verschiedene objektive Faktoren für die erneute Thematisierung von Führungs- und Integrationsfunktionen in den Schulen benennen. Dazu zählt insbesondere auch der in der zellularen Struktur der Schule verankerte Rollenindividualismus der Lehrer. Er bildet im positiven und im kritischen Sinne, wie mit Hilfe originären Aktenmaterials am Beispiel der niedersächsischen Entwicklung nach 1945 gezeigt wird, einen bedeutsamen Hintergrund für die Geschichte der Schulverfassung.
For some years now, the educational administrations in a number of Federal States (Länder) try to improve the efficiency (and sometimes also the strength of the legal position) of school management and school supervision. There are a number of objective reasons for this renewed interest in issues of school governance and Integration beyond merely political ones. One of them is the pronounced individualism of the teaching role anchored in the segmented structure of schools. An analysis of administrative files from Lower Saxony suggests that this individualism of the teacher is an important background element of the historical evolution of the formal school constitutions after 1945.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1986/2 (1986)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Leschinsky, Achim

Schlagwörter: Individualismus Niedersachsen Lehrer Schulrecht Schulverfassung

Leschinsky, Achim:
Lehrerindividualismus und Schulverfassung / Achim Leschinsky, 1986. - S.225-246 - (Zeitschrift für Pädagogik)

Zugangsnummer: U-0094580
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