Im ersten Beitrag stehen zunächst vor allem die Lehrenden im Zentrum der Überlegungen, wenngleich der Lehr-Lern-Prozess natürlich in seiner gesamten Komplexität beleuchtet wird und die Lernenden nicht etwa ausgeblendet bleiben. Dennoch rücken Hans Christoph Berg und Theodor Schulze in ihrem Beitrag zur "Lehrkunst"' bewusst die Aufgabenzentrierung ihres Ansatzes in den Mittelpunkt. Sie schlagen dabei den Bogen von Comenius über Rousseau über Montessori, Wagenschein und Hausmann hin zu den Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen, mit denen sie in internationalen Lehrkunstwerkstätten den eigenen Ansatz experimentell entwickeln. Ihre "Lehrstücke" kennzeichnen sie als nicht lehrerzentriert, aber auch nicht schülerzentriert, sondern aufgabenzentriert. An exemplarischen Inhalten - idealerweise orientiert an den von Wolfgang Klafki umrissenen Schlüsselproblemen - wird die Gestaltung von Lernsituationen und Lernaufgaben in fachübergreifend zusammengesetzten Gruppen erprobt, wobei intellektuelle Prozesse ebenso wie emotionale, motivationale und ästhethische Aneignungsweisen berücksichtigt werden.
Enthalten in:
Die Deutsche Schule; 1999/Beiheft 5 Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis
(1999)
Serie / Reihe: Die Deutsche Schule
Personen: Berg, Hans-Christoph Schulze, Theodor
Berg, Hans-Christoph:
Lehrkunst : ein Plädoyer für eine konkrete Inhaltsdidaktik / Hans-Christoph Berg ; Theodor Schulze, 1999. - S.102-122 - (¬Die¬ Deutsche Schule) Neue Wege in der Didaktik?
Zeitschriftenaufsatz