In diesem Text wird anhand von Beispielen gezeigt, wie ein sozial-semiotischer Ansatz zu multimodalen Schülertexten (Texte, die eine Vielfalt von Fähigkeiten, einschließlich der visuellen, materiellen und aktionistischen anregen bzw. diese den Sinnen zugänglich machen) eine Möglichkeit bietet, Lernvorgänge zu verstehen. Unsere These lautet, dass Lernen als ein transformativer Prozeß von Zeichenproduktion interpretiert werden kann. Im Besonderen legen wir nahe, dass das Material (die Benutzung von Rahmen, Form, Beschaffenheit und importierte Objekte) verstanden werden kann, als die Art und Weise, wie Schüler sich rnit Wissen und Lernen auseinandersetzen. Um dies deutlich zu machen, konzentrieren wir uns auf die visuelle Repräsentation von Zellen in zwei Klassen 11-jähriger Schülerinnen einer Londoner Mädchenschule. Unsere Argumentation lautet daher, dass die Breite der visuellen Kommunikation (Raum-Beziehungen, Materialbeschaffenheit etc.) eine Art und Weise des Ausdrucks von Bedeutung ermöglicht, die schwierig oder vielleicht unmöglich gewesen wäre über verbalen Ausdruck. Unsere These lautet daher, dass visuelle und linguistische Ausdrucksformen unterschiedliche Potentiale zur Produktion von Bedeutung beinhalten und in der Folge unterschiedliche Lernpotentiale. In this paper we exemplify how a social semiotic approach to pupils' multimodal texts (texts which draw on and make available to the senses a range of resources, including the visual, material, and actional) can provide a way into understanding learning. We suggest that learning can be seen as a transformative process of sign making. Specifically, we suggest that materiality (use of frame, shape, texture, colour, and imported objects) can be seen as one expression of how pupils en-age with knowledge and learning. In order to demonstrate this we focus on year seven (11 year old) pupils' visual representations of cells in two science classrooms at a London girls school. We argue that the range of representational resources available within visual communication (spatial relations, materiality, etc.) enabled the expression of kinds of meaning which would have been difficult, or perhaps impossible, in language. We conclude that visual and linguistic modes of expression have different potentials for meaning making, and therefore different potentials for learning.
Enthalten in:
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft; 2000/2
(2000)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft
Personen: Jewitt, Carey
Materiality as an aspect in learning / Carey Jewitt ..., 2000. - S.267-284 - (Zeitschrift für Erziehungswissenschaft)
Zeitschriftenaufsatz