Blumenthal, Yvonne
Mecklenburger Längsschnittstudie: wie effektiv sind Diagnoseförderklassen?
Zeitschriftenaufsatz

Der vorliegende Beitrag informiert über aktuelle Ergebnisse der Mecklenburger Längsschnittstudie (MLS) hinsichtlich der Effekte von Diagnoseförderklassen (DFK) im Untersuchungszeitraum 2006 bis 2009. Die Daten belegen, dass eine Beschulung in DFK bei entwicklungsauffälligen Kindern nur sehr eingeschränkt positive Schulleistungseffekte erbringt. Zudem zeigen sich bei Kindern aus DFK zum Zeitpunkt des Übergangs in die dritte Klasse der Grundschule keine günstigen Effekte im Erleben sozialer Integration. Schulleistungsvergleiche mit "statistischen Zwillingen" nach drei Jahren Schulzeit fallen eindeutig zugunsten der Beschulungsform reguläre Grundschulklasse aus, wobei auch in dieser Beschulungsform bedauerlicherweise relativ häufig Lernstörungen entstehen. Insofern ist die derzeit praktizierte Förderung in der Schuleingangsstufe von in ihrer schulischen Entwicklung gefährdeten Kindern neu zu überdenken.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2010/9 (2010)


Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Blumenthal, Yvonne Hartke, Bodo Koch, Katja

Schlagwörter: Studie Entwicklung Förderung Lernbehinderung Mecklenburg-Vorpommern Pädagogische Diagnostik Lernausgangslage

Blumenthal, Yvonne:
Mecklenburger Längsschnittstudie: wie effektiv sind Diagnoseförderklassen? / Yvonne Blumenthal, Bodo Hartke, Katja Koch, 2010. - S.331-341 : graph. Darst. - (Zeitschrift für Heilpädagogik)

Zugangsnummer: U-0274093
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