Alois Stimpfle hat in der Ausgabe 3/2004 der Zeitschrift rhs eine beachtliche Apologie des Gibson Filmes "Passion Christi" vorgelegt. In einer scharfsinnigen Analyse zeigt er die kreuzes- und eucharistietheologische Konzeption des Filmes in autorhermeneutischer Perspektive auf und interpretiert rezeptionshermeneutisch den Film als eine Begegnung des Eigenen mit dem Fremden in Gestalt des christlichen Traditionsstromes, auf den er im Wesentlichen von seinen leidensmystischen Aspekten her zugreift. Die theologische Rehabilitierung des vielfach angefeindeten Filmes muss tatsächlich insofern als gelungen betrachtet werden, als der Film nicht einfach mehr als plump und unterreflektiert abgetan werden kann. Ich meine jedoch, dass man, gerade wenn man den Film theologisch und auch ästhetisch ernst nimmt, gleichwohl Bedenken anmelden muss.
Enthalten in:
rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen; 2005/1 Zeitschrift des Bundesverbandes der katholischen Religionslehrer und Religionslehrerinnen an Gymnasien e.V.
(2005)
Serie / Reihe: rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen
Personen: Reuter, Ingo
Reuter, Ingo:
Mel Gibsons Passion Christi : Anmerkungen zu Ästhetik und Inhalt / Ingo Reuter, 2005. - S.62-65 - (rhs-Religionsunterricht an höheren Schulen)
Zeitschriftenaufsatz