Zur Bildung des statistischen Konstrukts "Migrationshintergrund" werden seit einiger Zeit ergänzend zur Staatsangehörigkeit weitere Merkmale, wie zum Beispiel das Geburtsland der Eltern oder auch die Familiensprache, erhoben, um so für Bildungsplanung wie für Bildungsforschung aussagekräftigere Daten zu gewinnen. Allerdings zeigt sich, dass sowohl für die amtlichen Statistiken als auch in der Bildungsforschung nicht durchgehend die gleichen Merkmale miteinander kombiniert werden, um den "Migrationshintergrund" zu erfassen. Dies wird im Folgenden dargestellt und am Beispiel der Schulstatistik gezeigt, welche Probleme, insbesondere hinsichtlich der Vergleichbarkeit von Ergebnissen. sich infolge der unterschiedlichen Definitionen des "Migrationshintergrunds" ergeben.
For some time now, features like parents' country of origin or the family language have been surveyed in addition to citizenship in order to collect more valid data for education planning and educational research. Bach of die formed indicators is labelled "migration background". However, it is clear that the operationalisation used in governments statistics and educational research is not consistent over different studies. The present contribution aims at illustrating this inconsistency with data from the German school statistics. It will be demonstrated which problems stern from the heterogeneity in the definition of "migration background" - especially for the comparability of results from different studies.
Enthalten in:
Die Deutsche Schule; 2010/4 Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis
(2010)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Die Deutsche Schule
Personen: Kemper, Thomas
Kemper, Thomas:
Migrationshintergrund - eine Frage der Definition! / Thomas Kemper, 2010. - S.315-326 - (¬Die¬ Deutsche Schule) Schule in der Einwanderungsgesellschaft
Zeitschriftenaufsatz