Kurt Möller, Janne Grote, Kai Nolde und Nils Schuhmacher gehen in diesem Beitrag der Frage nach, welche Strategie die Jugend- und Sozialarbeit nach den jüngsten Anfeindungen gegen - und den Übergriffen auf - Geflüchtete, nach den AfD-Wahlerfolgen und angesichts der Pegida-Bewegung in der Auseinandersetzung mit solchen Phänomenen verfolgen sollte. Die Bielefelder Studien von Heitmeyer u.a. zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit halten die Autoren in diesem Zusammenhang für wenig zielführend, da sie zu sehr erwachsenenzentriert seien. Sie greifen stattdessen auf Ergebnisse einer Studie zurück, die biografisch verankerten, pauschalisierenden Ablehnungskonstruktionen (PAKOs) bei Jugendlichen nachgegangen ist. Sie wählen einen Verstehensansatz, der problematische politisch-soziale Haltungen letztlich nicht auf ideologische Indoktrination zurückführt, sondern auf Erfahrungen, die im Zusammenhang mit Herausforderungen von Lebensbewältigung gemacht wurden. Die Autoren tragen wesentliche Befunde ihrer Studie vor und leiten daraus Konsequenzen für die Jugendarbeit ab.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2016/9 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2016)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Möller, Kurt
Mit KISSeS gegen PAKOs : wie die pädagogische Praxis mit pauschalisierenden Ablehnungshaltungen umgehen kann / Kurt Möller ..., 2016. - S.387-397 - (deutsche jugend) Migration und Fremdenfeindlichkeit
Zeitschriftenaufsatz