Mehr als ein Jahrzehnt ist vergangen, seit die Thesen von SINGER5 "Praktischer Ethik" (erstmals 1984) mit der Bestreitung der Personalität und damit des Lebensrechts schwerbehinderter Menschen die Behindertenpädagogik aufrüttelten. Von der seinerzeit bewegten Diskussion blieb ein Defizit zurück. So emotional überzeugend das Bekenntnis zum unverbrüchlichen Personcharakter aller Menschen war; es fehlt bis heute eine ausführliche philosophische Rechtfertigung von Personhaftigkeit vor dem Hintergrund der neueren Ethik-Diskussion. Es werden fünf anthropologische Zugänge zur Bestimmung des Personwertes aufgezeigt: empirisch-psychologisch, leibphänomenologisch, relational-kommunikativ, normativ abgeleitet, gattungsspezifisch-normativ. Der Verfasser begründet sein entschiedenes Votum für einen gattungsspezifischen Personbegriff.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2001/4
(2001)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Bleidick, Ulrich
Bleidick, Ulrich:
Noch einmal: Begründung von Personalität : zu einem Personbegriff für die Behindertenpädagogik / Ulrich Bleidick, 2001. - S.134-142 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
Zeitschriftenaufsatz