Nutzungsverläufe für fachdidaktische Studieninhalte der Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik im Lehramtsstudium die Bedeutung der Lehrämter und der Zusammenhang mit Lehrinnovationen
Zeitschriftenaufsatz

Berichtet werden Ergebnisse der ersten Welle des ProfaLe-Panels an der Universität Hamburg zur Nutzung zentraler fachdidaktischer Lerngelegenheiten durch Lehramtsstudierende der Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik im Studienverlauf. ProfaLe ist ein an der Universität Hamburg angesiedeltes Teilprojekt der bundesweiten "Qualitätsoffensive Lehrerbildung". In der Studie werden typische Nutzungsverläufe für Bereiche von Studieninhalten identifiziert und der Einfluss von Reformen zur Verbesserung der Lehre im Rahmen der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" untersucht. Die Nutzungsdaten wurden durch Online-Umfragen erhoben und im Rahmen eines Multikohorten-Sequenzdesigns ausgewertet. Als typisch für alle drei Fächer erwiesen sich große signifikante Nutzungsanstiege im Bachelorstudium. Weitere signifikante Nutzungsanstiege im Masterstudium traten ausschließlich im Fach Englisch in der "Sprachdidaktik" und der "Methodik" auf. Für die Fächer Deutsch und Mathematik konnten positive Zusammenhänge zwischen den Lehrinnovationen und der verstärkten Nutzung einzelner fachdidaktischer Studieninhaltsbereiche festgestellt werden. Die Hypothese über eine curricular begründete intensivere Nutzung der fachdidaktischen Studieninhaltsbereiche im Bachelorstudium durch Studierende unterschiedlicher Lehramtsformen konnte nur für das Fach Mathematik für die Bereiche "Umgang mit Heterogenität" und "Methodik" bestätigt werden, was vermutlich durch verstärkte Anstrengungen in diesem Bereich bedingt ist.
Results are reported from the first wave of the ProfaLe panel study on teacher education at Hamburg University. ProfaLe is part of the Federal "Initiative for Quality Development in Teacher Education" and implemented at the University of Hamburg. Teacher students who study the subjects German, English and mathematics reported their use of opportunities-to-learn. The typical usage patterns of main subject-didactical content areas are identified and the study examines whether reforms to improve university teaching in the "Initiative for Quality Development in Teacher Education" have been conducive in influencing these patterns. User data was collected by online questionnaires and analysed in a multicohort-sequential design. Typical for all three subjects were large significant usage increases in the bachelor's degree. Further significant increases in the master's degree program were found only in the subject English for "language didactics" and "methods". Positive correlations between reform measures of the ProfaLe project in university teaching and the use of individual didactical content areas could be found for the subjects German and mathematics, especially in the master's degree program. The hypothesis of a more intensive, curriculum-based use of the subject-didactical content areas in the bachelor's degree - by students studying for primary and lower secondary level and for special education in comparison with those studying for upper secondary level and vocational schools - was only supported in mathematics for the areas "dealing with heterogeneity" and "methods", probably caused by increased activities in these areas.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2018/4 (2018)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Doll, Jörg Buchholtz, Nils Kaiser, Gabriele König, Johannes Bremerich-Vos, Albert

Schlagwörter: Empirische Untersuchung Fachdidaktik Lehrerausbildung Studium Qualitätsentwicklung Lerngelegenheit

Nutzungsverläufe für fachdidaktische Studieninhalte der Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik im Lehramtsstudium : die Bedeutung der Lehrämter und der Zusammenhang mit Lehrinnovationen / Jörg Doll / Nils Buchholtz / Gabriele Kaiser / Johannes König / Albert Bremerich-Vos, 2018. - Seite 511-532 : Diagramme - (Zeitschrift für Pädagogik) Bildungswahl und Bildungsverläufe

Zugangsnummer: U-0362587
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