Der vorliegende Beitrag unternimmt den Versuch, das theoretische Potential des Phänomens Begleitung zu begründen und aus erziehungswissenschaftlicher Sicht angemessen zu entfalten. Die Kernthese lautet, dass Begleitung sowohl ein pädagogisch relevantes Handlungsphänomen als auch eine Systemcharakteristik darstellt. Begleitung bildet folglich einen Fluchtpunkt für die Möglichkeit, Phänomene der Erziehung und der Bildung sowohl aus einer Mikro- als auch aus einer Makroperspektive zu betrachten. Die Argumentation mündet in der These, dass das pädagogisch organisierte System des lebenslangen Lernens eine zentrale Signatur des Gesellschaftssystems - nämlich das der Inklusion - längst in sich aufgenommen hat. Das hat weitreichende Konsequenzen im Hinblick auf die Nivellierung der Rangunterschiede zwischen den Segmenten des Erziehungs- und Bildungswesens.
This contribution aims to lay down the theoretical potential of accompaniment as a phenomenon and developing this point further from a pedagogical perspective. The core assumption is that accompaniment represents both a pedagogically relevant phenomenon of action as well as an essential characteristic of the system. In this sense, accompaniment can be understood as creating a possibility for looking at phenomena of education on a micro and a macro level. Thus, the assumption follows that a central signature of the social system - namely that of inclusion - has already been incorporated by the pedagogically organized system of lifelong learning a long time ago. This finding has far-reaching consequences for levelling the hierarchy between different layers of the education and learning systems.

Enthalten in:
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft; 2018/5 (2018)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft

Personen: Nittel, Dieter Meyer, Nikolaus

Schlagwörter: Bildungssystem Lebenslanges Lernen Begleitung