Sturzenhecker, Benedikt
Partizipation als Recht von Kindern und Jugendlichen
Zeitschriftenaufsatz

In der Jugendarbeit ist die Partizipation von Kindern und Jugendlichen seit je ein struktureller Bestandteil des Alltags. Dennoch gibt es auch hier erheblichen Reformbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt Benedikt Sturzenhecker im ersten Beitrag, in dem der Autor Partizipation zunächst als ein Recht von Kindern und Jugendlichen fasst und nicht als ein parternalistisches Geschenk, das Entscheider in Gesellschaft und Politik ihnen generöserweise machen könnten. Sturzenhecker weist darauf hin, dass die Kinder- und Jugendarbeit strukturelle Partizipations-Potentiale aufweist, die sie aber in ihrer Praxis zu selten umsetzt. Auch in der Jugendarbeit, so die Kritik des Autors, nehmen Pädagoginnen und Pädagogen die noch nicht volle Mündigkeit ihrer Adressaten oft nicht als Anlass zur Mündigkeitsherausforderung, sondern bestimmen sie als Defizit, das mit erzieherischen Maßnahmen zu bearbeiten ist. Kinder und Jugendliche dürfen Wünsche äußern, die von ihren Betreuern wohlmeinend aufgegriffen werden, aber die Macht bleibt in der Hand der Pädagoginnen und Pädagogen. Sturzenhecker fordert, Partizipation in der Jugendarbeit konsequenter zu praktizieren als bisher.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2005/6 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2005)


Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Sturzenhecker, Benedikt

Schlagwörter: Jugendarbeit Jugendlicher Kind Partizipation

Sturzenhecker, Benedikt:
Partizipation als Recht von Kindern und Jugendlichen / Benedikt Sturzenhecker, 2005. - S.255-262 - (deutsche jugend)

Zugangsnummer: U-0213128
Zeitschriftenaufsatz