Die WASA-Studie (HÄFELI/WALTHER-MÜLLER 2005) ging der Frage nach, wie man die große Expansion sonderpädagogischer Maßnahmen in der Deutschschweiz in den Griff bekommen kann. Es geht um Möglichkeiten der Steuerung einer integrativ auszurichtenden Bildungslandschaft. Im Rahmen dieser Studie hatte der Autor die Mechanismen der Versetzung von Schulkindern in Sonderklassen und Sonderschulen resp. ihrer Zuweisung zu schulischen und pädagogisch-therapeutischen Fördermaßnahmen untersucht (LANFRANCHI/JENNY 2005). Der vorliegende Beitrag berichtet über die Replikation dieser Studie bei Studierenden der Schulischen Heilpädagogik an der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich. Der Vergleich dieser Ergebnisse mit jenen der Hauptstichprobe aus sechs Kantonen hat signifikante Unterschiede auf verschiedenen Ebenen ergeben: In der Bearbeitung von Fallbeispielen lassen sich die Studierenden weniger als die Lehrpersonen von ethnischen Zuschreibungen verunsichern und zu diskriminierenden Handlungsabsichten verleiten. Zudem steigern sie tendenziell ihre integrativen Einstellungen im Verlauf des Studiums.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2008/7
(2008)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Lanfranchi, Andrea
Lanfranchi, Andrea:
Professionswissen von Studierenden bei der Bearbeitung heilpädagogischer Fälle / Andrea Lanfranchi, 2008. - S.242-249 : graph. Darst. - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
Zeitschriftenaufsatz