Katrin Fauser, Arthur Fischer und Richard Münchmeier stellen Ergebnisse der Studie vor und begründen ihren innovativen Forschungsansatz. Gefragt wird nicht mehr - wie bisher häufig: "Erreichen die Angebote eines Jugendverbands die Jugendlichen?" Im Mittelpunkt der Untersuchung steht vielmehr die Frage: "Was machen die Jugendlichen aus dem Verband?" Diese Fragestellung impliziert, dass Jugendliche die Realität eines Jugendverbandes ganz entscheidend mit herstellen. Junge Verbandsmitglieder werden also nicht - im Sinne von Wirkungsanalyse und Evaluation - als Adressaten von Programmen, sondern als eigenwillige Akteure gesehen. Untersucht werden Motivationen und das konkrete Verhalten der Jugendlichen im Verband. Das erfordert ein subjektorientiertes Forschungsverfahren, das Abläufe möglichst aus der Sicht der Jugendlichen und in ihrer Sprache beschreibt. Das Forschungsteam stellt als ein zentrales Ergebnis der Studie die nach wie vor zentrale Rolle des Gemeinschaftserlebens in den Jugendgruppen der Verbände heraus. Der Jugendverband stützt sich auf gelungene Beziehungen der Jugendlichen in einer Gruppe, sonst - so das Fazit der Forscher - könnte er gar nicht existieren. Die Forscher ziehen eine ganze Reihe wichtige Konsequenzen aus diesem Befund.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2007/3 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2007)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Fauser, Katrin Fischer, Arthur Münchmeier, Richard
Fauser, Katrin:
Realität und Reichweite von Jugendverbänden am Beispiel der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Jugend (aej) / Katrin Fauser / Arthur Fischer / Richard Münchmeier, 2007. - S.101-111 : graph. Darst. - (deutsche jugend)
Zeitschriftenaufsatz