Die Rede von der Rechtfertigung des Sünders allein aus Glauben (sola fide) und allein aus Gnade (sola gratia) ist im protestantischen Christentum zu einem Identitätsmarker geworden, um sich von der (vermeintlichen) "Werkgerechtigkeit" nicht-protestantischer Frömmigkeiten abzugrenzen. Im folgenden Beitrag soll am Beispiel von theologischen Aussagen eines muslimischen Jugendlichen gezeigt werden, wie diese im Lichte der Rede von Rechtfertigung so interpretiert werden können, dass interreligiöse Dialoge und Lernprozesse möglich werden. Der Beitrag schließt mit Überlegungen dazu, wie 'Rechtfertigung' im evangelischen Religionsunterricht einerseits, in einer Fächergruppe Religion/Ethik andererseits zu einem interreligiösen Thema gemacht werden kann, und plädiert zum Abschluss für die Entwicklung einer Komparativen Jugendtheologie.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2017/1 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2017)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Willems, Joachim
Willems, Joachim:
Rechtfertigung als Thema interreligiöser Bildung / Joachim Willems, 2017. - Seite 88-98 - (Theo-Web [Elektronische Ressource]) Rechtfertigung - theologische und religionspädagogische Erschließungsperspektiven
Zeitschriftenaufsatz