Riegger, Manfred
Neu Religionsbezogenen Unterrichtsstörungen und -irritationen mit Professionalität begegnen (ReliProfi werden) professionell Unterrichtswahrnehmung, Kompetenzen und Habitus entwickeln
Zeitschriftenaufsatz

Simulation ist in der medizinischen Ausbildung eine bewährte Lehrmethode. Es gibt große Anstrengungen, Simulationsmethoden in der universitären Lehrkräftebildung zu implementieren, u. a. um die professionelle Unterrichtswahrnehmung zu fördern. Wir präsentieren ein Modell zur Simulation religionsbezogener Unterrichtsstörungen und -irritationen im Religionsunterricht mit einer erfahrenen Lehrkraft in der Rolle des störenden Schülers bzw. der störenden Schülerin, einem / einer Studierenden in der Rolle der Lehrkraft und drei weiteren Studierenden in Rollen der Lernenden. Dadurch soll einerseits die professionelle Unterrichtswahrnehmung beim Erwerb relevanter didaktischer Kompetenzen verbessert werden und andererseits das Verhältnis von Wissen und Handeln im Bereich der inhaltlichen und pädagogisch-inhaltlichen Kompetenzen vor, in und nach dem Simulationsprozess reflektiert werden. Die Micro-Teaching-Performance von 25 Lehramtsstudierenden wurde in einem Simulationsraum (Video-Labor) videografiert, wobei davor und danach ein Fragebogen bearbeitet wurde. Als Kontrollgruppe dienten Studierende eines Psychologiekurses, der sich mit Störungen befasste (N=18). Die Ergebnisse liefern wichtige Implikationen für Fragen, wie professionelles Wahrnehmen in einer frühen Phase der beruflichen Entwicklung unterstützt werden kann. Abschließend schlagen wir Perspektiven für die Religionslehrerausbildung vor, um deren Qualität zu steigern.
The Simulation is a well-proofed teaching method in medical education. There are great efforts to implement simulation methods in initial teacher education at universities to facilitate professional vision. We present a model of simulating content-related disruptions and critical incidents in religious teacher education to improve professional vision in the acquisition of relevant teaching skills on the one hand and reflect the relationship of knowledge and action in the area of content and pedagogical-content competencies before, in, and after the simulation process. An expert teacher simulates the role of the disrupting student, one preservice teacher student the role of the teacher and three of the teacher student group the roles of the surrounding pupils. The microteaching performance of 25 preservice teacher students was video-recorded in a simulation room (video-laboratory). They also took paper-pencil pre- and post-test. Students of a psychology course dealing with disruptions served as control group (N=18). The findings provide important implications for questions of how to support professional vision in an early stage of professional development. In conclusion, we propose perspectives on religious education teacher training to increase their quality.

Enthalten in:
Religionspädagogische Beiträge [Elektronische Ressource]; 2024/Nr.1 (2024)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Religionspädagogische Beiträge

Personen: Riegger, Manfred Negele, Manfred Lehmann-Grube, Sabine K.

Schlagwörter: Religionslehrer Lehrerausbildung Hochschule Theorie-Praxis-Beziehung Feedback Simulationsbasiertes Lernen Unterrichtsstörung Universität Augsburg

Riegger, Manfred:
Religionsbezogenen Unterrichtsstörungen und -irritationen mit Professionalität begegnen (ReliProfi werden) : professionell Unterrichtswahrnehmung, Kompetenzen und Habitus entwickeln / Manfred Riegger ; Manfred Negele ; Sabine K. Lehmann-Grube, 2024. - Seite 73-83 - (Religionspädagogische Beiträge) Religionsdidaktische Innovationen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung - Zusammenfassung und Fazit

Zugangsnummer: U-0432593
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