Schulabbruch oder Dropout spielt in der Diskussion der deutschen Erziehungswissenschaft bisher nur eine marginale Rolle. Die Belege sind jedoch eindeutig, dass ein fehlender Schulabschluss wie auch der häufig damit verknüpfte Schulabsentismus wesentliche Risikofaktoren für Devianz, Gesundheitsprobleme, Armut und Arbeitslosigkeit darstellen. Der Beitrag referiert mit Blick auf die USA und die Europaische Union die Begrifflichkeiten, zeigt Daten zur Prävalenz auf, fasst die empirischen Befunde zu den relevanten Risikofaktoren zusammen und weist auf evidenzbasierte Verfahren zur Prävention, gerade auch im schulischen Kontext, hin. Aus diesem Überblick lassen sich fundierte Leitlinien zur schulbasierten Prävention von Schulabbruch gewinnen.
Early school-leaving or drop-out play but a marginal role in the debates within German educational science. Yet, evidence clearly shows that the lack of a school-leaving certificate as well as the often connected absenteeism constitute essential risk factors regarding deviance, health problems, poverty, and unemployment. Referring to both the United States and the European Union, the authors sketch the terminology, present data on the prevalence of these phenomena, summarize empirical findings regarding relevant risk factors, and point out evidence-based strategies of prevention within the school context, in particular. This survey provides well-founded guidelines for a schoolbased prevention of early school-leaving.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2011/2
(2011)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Hillenbrand, Clemens Ricking, Heinrich
Hillenbrand, Clemens:
Schulabbruch: Ursachen - Entwicklung - Prävention : Ergebnisse US-amerikanischer und deutscher Forschungen / Clemens Hillenbrand ; Heinrich Ricking, 2011. - S.153-172 : graph. Darst. - (Zeitschrift für Pädagogik) Drop out im Bildungssystem - Situation und Prävention
Zeitschriftenaufsatz