Thomas Ziehe benennt aus mentalitätsgeschichtlicher Perspektive die Dimensionen eines Wandels, dem die Schule seit den 70er Jahren unterworfen sei und die er unter den Begriff einer "Entzauberung von Kanon, Aura und Askese" faßt. Gegen die reformpädagogischen Forderungen der Lebensweltnähe, Subjektivierung und Informalisierung der Schul- und Lernkultur plädiert er für ein Distanz- und Differenzverhältnis, für die "Einführung von Fremdheitsmomenten auf den Ebenen des Wissens, der Sozialformen, des Selbstverhältnisses".
Enthalten in:
Neue Sammlung; 1999/4 Vierteljahreszeitschrift für Erziehung und Gesellschaft
(1999)
Serie / Reihe: Neue Sammlung
Personen: Ziehe, Thomas
Ziehe, Thomas:
Schule und Jugend - ein Differenzverhältnis : Überlegungen zu einigen blinden Stellen in der gegenwärtigen Reformdiskussion / von Thomas Ziehe, 1999. - S.619-629 - (Neue Sammlung)
Zeitschriftenaufsatz