In der politischen und pädagogischen Diskussion erfahren bildungsstatistische Daten im Zusammenhang mit der Umsetzung von Inklusion derzeit besondere Aufmerksamkeit. Dabei basieren die Indikatoren der Bildungsstatistik auf einer dichotomen Struktur, die nur Separation (= Förderschule) und Integration/Inklusion (=Allgemeine Schule) unterscheidet. Die vielfältigen schulischen Organisationsformen in der Bundesrepublik Deutschland werden dieser binären Struktur zugeordnet. Der Beitrag zeigt am Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung exemplarisch auf, wie grob und zum Teil willkürlich die Zuordnungen erfolgen und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. In der Folge wird für die Berücksichtigung von Kooperationsmodellen als einer eigenständigen Kategorie plädiert, um der komplexen Wirklichkeit der Schüler im Kontext Inklusion mehr Rechnung zu tragen.
In political and pedagogical discussion education statistics currently become more important in order to evaluate the implementation of inclusive education. However, the indicators of education statistics are based binary, they differ between separation (= special schools) and inclusion (= mainstream schools) only. The various forms of educational settings in Germany are assigned to this binary structure. The contribution shows how the labeling works and analyzes weaknesses of the construction exemplarily for students with intellectual disabilities. In order to get a better description a third category named cooperation is suggested.
Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2017/9
(2017)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik
Personen: Dworschak, Wolfgang
Dworschak, Wolfgang:
Schulische Inklusion - ein Frage des richtigen Labels?! : Für Grautöne in einer schwarz-weißen Bildungsstatistik / Wolfgang Dworschak, 2017. - Seite 404-413 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)
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