Ludwig Liegle fragt nach der Notwendigkeit und den organisatorischen, inhaltlichen, aber auch gesetzlichen Möglichkeiten von für alle verpflichtenden Formen der Elternbildung, die "zu dem verantwortungsvollen Amt der Erziehung" anleitet. Mit dem Modell des Elternführerscheins greift er eine in den siebziger Jahren diskutierte Vision auf und sucht nach brauchbaren Ansätzen für die "Anregung jener nicht-genetischen Prozesse, die wir Erziehung nennen". Angesichts der "sozialen Erblichkeit" von Erziehungsgewohnheiten und einer gattungsgeschichtlich verankerten und unbewusst erworbenen "intuitiven Elternschaft" sieht er das Anliegen von Elternbildung vor allem in der Aufforderung, "die eigene Erfahrung des Kindseins und Erzogenworden-Seins auf eine neue Stufe der Reflexion zu bringen".
Enthalten in:
Neue Sammlung; 2003/2 Vierteljahreszeitschrift für Erziehung und Gesellschaft
(2003)
Serie / Reihe: Neue Sammlung
Personen: Liegle, Ludwig
Liegle, Ludwig:
Sollte es einen "Elternführerschein" geben, um mehr "Sicherheit" im Familien"verkehr" zu gewährleisten? / von Ludwig Liegle, 2003. - S.135-149 - (Neue Sammlung)
Zeitschriftenaufsatz