Berichtet wird über eine Wiederholung der Untersuchung vom Jahre 1969 zum sozialen Hintergrund von lernbehinderten Schülern beziehungsweise Förderschülern. Der hohe Anteil ausländischer Schüler ist der auffälligste Unterschied im Vergleich zu 1969. Weitere Unterschiede ergaben sich in der Erwerbstätigkeit der Väter und der Kinderzahl der Familien. Die 1969 festgestellten sozial benachteiligenden Lebensbedingungen wurden durch diese Untersuchung bestätigt. Unterschiede zwischen deutschen und ausländischen Schülern ergaben sich in der Erwerbstätigkeit der Väter, in der Kinderzahl der Familien und in der Bildungskarriere. Ergänzt werden die Daten zum sozialen Hintergrund durch drei Fallbeispiele, welche unterschiedliche Formen der Beeinträchtigung kindlicher Entwicklung zeigen. Die deprivierenden Lebensbedingungen und die Kumulation von beeinträchtigenden Faktoren im Alltag der Kinder, wie sie die Untersuchung zeigen, werden als Ursachen von Lernbehinderungen in der Sozial- und Bildungspolitik kaum wahrgenommen.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2001/2 (2001)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Klein, Gerhard

Schlagwörter: Ausländerkind Empirische Untersuchung Benachteiligung Baden-Württemberg Lernbehinderung Schullaufbahn Soziale Umwelt 1969 1997