Autolose Haushalte sind interessant und wichtig, weil sie ohne ein in unserer Gesellschaft bedeutsames Statussymbol auskommen, einen nennenswerten Beitrag zum Umweltschutz leisten und zur Verkehrsentlastung auf den Straßen beitragen. Ausgehend von der Entwicklung der Autolosigkeit in den zurückliegenden 40 Jahren befasst sich der Beitrag mit der Frage, wer die Autofreien sind. Am Beispiel von Freizeitaktivitäten werden zudem alltagspraktische Auswirkungen einer Autolosigkeit untersucht. Als Datenbasis dient die Erhebung 1998 des sozio-ökonomischen Panels. Im Sozialprofil autoloser Haushalte sind die starke Verknüpfung von Auto und Einkommen, der enge Zusammenhang von Auto und Lebensalter sowie das Fehlen eines Effekts der ökologischen Orientierung auf die Autowahrscheinlichkeit drei markante Ergebnisse. In ihrem Freizeitverhalten zeichnen sich die Autolosen durch ein niedrigeres "Aktivierungsniveau" aus, sind aber trotzdem mit ihrer Freizeit nicht unzufriedener als die Autobesitzer. Die Analyse des Sozialprofils von Haushalten ohne Auto kann dabei helfen, begründete Vermutungen über die Zukunft der Autoausstattung anzustellen. Das Fazit dazu lautet, dass - so sich die Rahmenbedingungen nicht wesentlich ändern - der Aufwärtstrend des Autos wohl noch eine Zeitlang weiter laufen wird.
Enthalten in:
Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie; 2001/4
(2001)
Serie / Reihe: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
Personen: Preisendörfer, Peter
Preisendörfer, Peter:
Sozialprofil und Lebenslage von Haushalten ohne Auto / Peter Preisendörfer, 2001. - S.734-750 - (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie)
Zeitschriftenaufsatz