Ulrich Deinet, der in den letzten Jahren öfters wichtige Beiträge zur strukturellen und konzeptionellen Weiterentwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit geleistet hat, befasst sich mit dem Begriff der Sozialraumorientierung. In seiner kritischen Intervention richtet sich Deinet dagegen, dass der sozialräumliche Ansatz der Jugendarbeit, den er selbst in den letzten Jahren breit entwickelt hat, in der Praxis oft zu einem sozialgeografischen Muster verkürzt wird. Während viele lokale Diskurse zur Jugendarbeit erkennen ließen, dass die Sozialraumorientierung in eine enge Präventionslogik eingepasst werde, müsse mehr denn je darauf bestanden werden, dass die jugendlichen Subjekte und Lebenswelten sozialräumlich unterstützt würden. Es gehe nicht darum, Jugendliche von der gefährlichen Straße zu holen; vielmehr müssten Kinder und Jugendliche darin bestärkt werden, sich öffentliche Räume zu sichern. Nur mit dieser Orientierung mache Offene Kinder- und Jugendarbeit Sinn.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2001/3 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2001)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Deinet, Ulrich
Deinet, Ulrich:
Sozialräumliche Orientierung - Mehr als Prävention! : Jugendarbeit verkauft sich mit einer Sozialraumorientierung "light" / Ulrich Deinet, 2001. - S.117-124 - (deutsche jugend)
Zeitschriftenaufsatz