Zeitvergessen, mit Andacht und Ausdauer etwas ansehen, staunend das Wunderbare und Großartige im Kleinen entdecken - das können Kinder Erwachsenen bisweilen vormachen, wenn sie hingebungsvoll etwa ein leeres Schneckenhäuschen betrachten, in einer Muschel das Meeresrauschen hören oder sich vom changierenden Schimmer einer Vogelfeder faszinieren lassen. Vorliegender Beitrag widmet sich dem Staunen als wesentlichem Aspekt ästhetischer Bildung und Grundlage für eine nachhaltige (Weiter-)Gestaltung der Schöpfung. Er stellt vor, wie im Religionsunterricht als Ort "produktiver Verlangsamung" (G. Hilger) das andächtige und verweilende Schauen mit Kindern beherzt eingeübt und die Gestaltungskompetenz dadurch gefördert werden kann.
Die Schüler:innen können
- sich konzentriert und staunend einem Naturgegenstand zuwenden;
- ihrem Staunen darüber kreativen Ausdruck verleihen;
- das Phänomen des Staunens altersgemäß reflektieren;
- antizipieren, welche Auswirkungen die Staunen-Schulung auf ihr künftiges Handeln hat.
Enthalten in:
entwurf; 2024/1 Konzepte, Ideen und Materialien für den Religionsunterricht
(2024)
Personen: Schölch, Ulrike
Schölch, Ulrike:
"Staunen heißt: Die Luft anhalten vor lauter Wow" : mit Kindern das Staunen lernen / Ulrike Schölch, 2024. - Seite 18-23 Paradising im Religionsunterricht
Zeitschriftenaufsatz