Technologiebezogene Fortbildungen (PD) sind eine bedeutende Strategie, um Lehrkräfte darauf vorzubereiten und zu ermutigen, Technologie in ihren Unterricht lernwirksam zu integrieren. Während der Teilnahme von Lehrkräften an technologiebezogenen PD finden Veränderungsprozesse von einem aktuellen zu einem gewünschten Status technologiegestützten Unterrichts (TET) statt. Während dieser Veränderungsprozesse kann eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Disruption des TET angenommen werden. Die bisherige Forschung zu Fortbildungen basiert jedoch hauptsächlich auf Querschnittsdaten, die keinen Einblick in solche Veränderungsprozesse - insbesondere während der Teilnahme an Fortbildungen - geben. In dieser Studie haben wir Lehrkräfte während ihrer Teilnahme an einer 3-monatigen technologiebezogenen Onlinefortbildung (OPD) eng begleitet. Wir nutzten einen erklärenden Mixed-Methods-Ansatz zur Auswertung von Längsschnittdaten von 23 Lehrkräften, die wöchentliche Lehrertagebücher anfertigten. Die Ergebnisse eines Mehrebenenmodells zeigten, dass die meiste Varianz in der Entwicklung der Technologieintegration von Lehrkräften (d.h. Häufigkeit und Reibungslosigkeit) und ihrer Motivation für den Einsatz von Technologie im Unterricht (d.h. Selbstwirksamkeit, Nutzenswahrnehmung) in erster Linie vom Kontext abhängen. Unter Verwendung von Modellen mit linearen gemischten Effekten fanden wir einen signifikanten Rückgang des reibungslosen Einsatzes von Technologie. Die Analyse der Reflexionen von Extremfällen über TET ermöglichte es uns, potenziell relevante kontextbezogene Merkmale zu identifizieren: 1) die Verwendung einer generischen Technologie im gesamten Unterricht und 2) die Verwendung einsatzbereiter domänenspezifischer Technologie. Es werden Implikationen für die Praxis erörtert, wie z.B. die Beachtung unbeabsichtigter Nebeneffekte bei der Integration von Technologie in den Unterricht in den Einstiegsphasen von technologiebezogenen Onlinefortbildungen.
Technology-related professional development (PD) is a crucial strategy to prepare and encourage teachers to integrate technology into their teaching in a high-quality way. During teachers' participation in technology-related PD, change processes occur from a current to a desired status of technology-enhanced teaching (TET). A higher probability of disruption of TET can be assumed during these change processes. However, previous research on PD is mainly based on cross-sectional data that does not provide insight into such change processes (especially during PD participation). In this study, we examined teachers' trajectories closely during their participation in a 3-month technology-related online PD (OPD). We conducted a concurrent explanatory mixed-methods approach to analyze longitudinal data from the first four weeks of the OPD, focusing on 23 teachers who completed weekly reflection diaries. Findings from a multilevel framework revealed that most of the variances in the development of teachers' technology integration (i.e., frequency and quality) and motivation to use technology for teaching (i.e., self-efficacy and utility value) was due to contextual factors. Using linear mixed-effects models, we found a statistically significant decrease in teachers' quality of TET over time. Analyses of reflections on TET of extreme cases allowed us to identify possible relevant contextual characteristics related to smoother TET: 1) the use of one generic technology across lessons and 2) the use of ready-to-use domain-specific technology. Implications for practice are discussed, such as attention to unintended side effects of teachers' TET during instructional phases of technology-related OPD.

Enthalten in:
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft; 2024/3 (2024)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft

Personen: Fütterer, Tim Backfisch, Iris Lachner, Andreas

Schlagwörter: Kompetenzentwicklung Lehrerfortbildung E-Learning Technologie