Die Zukunft des europäischen Christentums wird zum Großteil durch den gesellschaftlichen Prozess der Säkularisierung gekennzeichnet. Trotz ihrer grundsätzlich pessimistischen Aussagen erscheint diese Sichtweise für eine Zukunftsplanung des Christentums eine bessere - weil ehrliche - Ausgangsposition darzustellen als Hoffnungen auf die Reaktivierung von im Grunde religiösen Individuen, wie es aktuelle Ansätze zu Bastelreligiosität und Individualisierung nahe legen. Auf dieser Grundlage werden die Potentiale des institutionalisierten Christentums, mit seinen vielfältigen Netzwerken und dem Eintreten für die sozial Schwachen, besser sichtbar und können möglicherweise realitätsgerechter genutzt werden.
Enthalten in:
Praktische Theologie; 2010/4 Zeitschrift für Praxis in Kirche, Gesellschaft und Kultur
(2010)
Serie / Reihe: Praktische Theologie
Personen: Pickel, Gert
Pickel, Gert:
Traditionsbrüche und Traditionserneuerung, Koalitionen und Konversionen : religionssoziologische Einsichten / Gert Pickel, 2010. - S.217-224 : graph. Darst. - (Praktische Theologie) Überraschend missionarisch - alte und neue Erfahrungen an den kirchlichen Grenzen
Zeitschriftenaufsatz