Die Grundschulempfehlung ist das - vielleicht ungeliebte - Kind der Dreigliedrigkeit bzw. Mehrgliedrigkeit des deutschen Schulwesens. Gab es ursprünglich bis in die frühen 60er-Jahre in BW noch eine Aufnahmeprüfung, als Voraussetzung, ein Gymnasium besuchen zu dürfen, bestimmte über viele Jahre eine verbindliche Empfehlung (was einige semantische Akrobatik notwendig gemacht hat) den Übergang. 2012 wurde aus der verbindlichen Empfehlung eine wirkliche Empfehlung, die nicht einmal der aufnehmenden Schule vorgelegt werden musste. Mittlerweile ist die Empfehlung nach wie vor offen, muss aber der aufnehmenden Schule vorgelegt werden. In diesem Artikel wird ein Blick auf die Entstehungsbedingungen der Grundschulempfehlung geworfen, um dann in einem zweiten Schritt aus der Perspektive einer weiterführenden Schule die Grundschulempfehlung anzusehen und um abschließend einige Gesichtspunkte für die Bewertung festzuhalten.
Enthalten in:
Lehren und Lernen; 2021/6 Zeitschrift für Schule und Innovation aus Baden-Württemberg
(2021)
Serie / Reihe: Lehren und Lernen
Personen: Baumann, Johannes
Baumann, Johannes:
Überfordert und überbewertet : Anmerkungen zur Grundschulempfehlung aus einer schulpraktischen Perspektive / Johannes Baumann, 2021. - Seite 4-6 - (Lehren und Lernen) Die Rolle der Grundschulempfehlung am Übergang in die Sekundarstufe I
Zeitschriftenaufsatz