Der Beitrag skizziert eine empirische Theorie der Unterrichtspraxis, die jenseits der Theorieoptik des (Struktur-)Funktionalismus angesiedelt ist. Seine Ausgangspunkte sind empirische Befunde der Unterrichtsforschung, die auf ihre theoretische Relevanz hin diskutiert werden. Der Beitrag fragt: Was lässt sich theoretisch beobachten, wenn die Soziologie diese empirischen Befunde zur Kenntnis nimmt? Hierzu werden drei Dimensionen des Schulunterrichts untersucht: das mündliche Unterrichtsgeschehen, die Materialität des Unterrichts und die Kategorisierung der Schüler. Gemeinsam ist diesen Dimensionen, dass sie Wissen für bzw. Wissen über Schüler generieren und prozessieren.
The author sketches an empirical theory of classroom practice which is located beyond the theoretical appearance of (structural) functionalism. Starting point for the investigation are empirical findings of research on instruction, which are being discussed with regard to their theoretical relevance. The key question here is: what can be observed on the theoretical level once sociology takes note of these empirical findings. To answer this question, three dimensions of school teaching are examined: the oral classroom activity, the materiality of teaching, and the categorization of the students. What these dimensions have in common is that they generate and process knowledge for and knowledge about students.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2014/6
(2014)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Kalthoff, Herbert
Kalthoff, Herbert:
Unterrichtspraxis : Überlegungen zu einer empirischen Theorie des Unterrichts / Herbert Kalthoff, 2014. - S.867-882 - (Zeitschrift für Pädagogik) Unterrichtstheorie
Zeitschriftenaufsatz