Der Englischunterricht von 66 Hauptschülern der 9 Klassenstute wurde über acht Wochen in standardisierter Weise mit Maßnahmen angereichert, die Bochumer Motivtrainingsprogrammen entliehen waren. Angestrebt war, den Schülern Lernzuwachs akzentuiert sichtbar zu machen, ohne den 'normalen' Unterrichtsablauf nennenswert zu beeinträchtigen. Die Anlage und die Ergebnisse dieser Untersuchung werden ausführlich dargestellt und diskutiert. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte sich teils bei Prozeß-, teils bei Produktmaßen, daß die Schüler der Experimentalgruppe (1) hinsichtlich ihrer angestrebten Lernresultate wie auch (2) ihrer Arbeitsvorsätze realistischer wurden, daß sie (3) bei Verfehlung ihres Anspruchsniveaus unzufriedener wurden, (4) eigenen Mißerlolg vermehrt mangelnder Anstrengung, (5) eigenen Erfolg hingegen guter Fähigkeit zuschrieben, obwohl im Selbstkonzept der Begabung keine Änderungen nachzuweisen waren. Änderungen in der Bezugsnorm-Orientierung deuten sich nur schwach an. Abschließend diskutieren die Verfasser praktische Einsatzmöglichkeiten solcher curricular integrierten Quasi-Motivtrainingsprogramme.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1980/6
(1980)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Rheinberg, Falko Hendricks, Ulrike
Rheinberg, Falko:
Verbesserte Wahrnehmung eigenen Lernzuwachses : Anlage und Ergebnisse eines Unterrichtsexperiments / Falko Rheinberg ; Ulrike Hendricks, 1980. - S.895-906 : graph. Darst. - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenaufsatz